Dieser Blog ist aus Auszügen des Reiseführers „Abenteuer Laos“ von Patrik Ehnsperg zusammengestellt. Den vollständigen Inhalt mit zahlreichen Fotos, Tipps und Hintergrundinformationen erhältst du im Internet unter:
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ABENTEUER – LAOS
Rückblick und kurze
Geschichte des Landes
Im Dezember 1975 übernahm ein Nationalkongress der Volksvertreter die Abdankungserklärung des Königs, und rief die „Demokratische Volksrepublik Laos“ aus. Kaysone Phomvihane wurde zum Premierminister gewählt und beendete damit nach 622 Jahren die Monarchie in Laos.
Die kommunistische Machtübernahme vollzog sich laotischer, d.h. menschlicher, buddhistisch – versöhnlicher, als die kommunistischen Revolutionen in den Nachbarländern Vietnam und Kambodscha. Allerdings schickten auch hier die neuen Machthaber während der ersten Jahre ihrer neuen Herrschaft Tausende von Andersdenkenden in Arbeits,- und Umerziehungslager um im Sinne der kommunistischen Revolution erzogen und auf Linie gebracht zu werden. Diesem Schicksal entging sogar der ehemalige König Sisang Vatthana nicht. Samt den Mitgliedern der Königsfamilie wurde er im März 1977 nach Sam Neua verbannt, wo er im Dezember 1980 unter nicht geklärten Umständen zu Tode kam. Mehrere hunderttausend Laoten flüchteten aus dem Land. Zunehmend machte sich sowjetische Präsenz im Lande breit, was im großen, ebenfalls kommunistischen Nachbarland China aber mit Unbehagen zur Kenntnis genommen wurde, da es andere Ansichten als die Sowjets vertrat. 1979 spitzte sich der ideologische Konflikt erstmals zu, als Laos, welches wie Kambodscha durch Beistandspakte ,mit Vietnam verbunden war, während des chinesisch vietnamesischen Krieges, alle chinesischen Gastarbeiter als unerwünscht des Landes verwies. Diese Spannungen blieben bis zum Ende der Sowjetunion.
Ein Hauptproblem ist der zunehmende Einfluss chinesischer Spekulanten, welche sich mithilfe oftmals korrupter Beamter oder lokaler Politiker in weiten Teilen, des bis vor kurzem noch unberührten tropischen Regenwaldes Lizenzen sichern, um die schonungslose Abholzung in ungeheurer Geschwindigkeit und in erschreckendem Ausmaß vorantreiben. Bis zur politischen Wende war das Land mit bis dahin unberührten tropischen Wäldern überzogen und ein Paradies für Flora und Fauna. Viele bereits als ausgestorben geglaubte Tierarten fanden darin eine letzte Zuflucht. In nur wenigen Jahren wurden nun riesige, über Jahrhunderte gewachsene Landstriche völlig kahl gerodet und zerstört. Selbst in den restlichen, als Naturparks erhaltenen Dschungelgebieten findet man heute kaum noch Tiere in freier Wildbahn.
Anreise.
Vienna – Bangkok – Vientiane
Bahnhof Nong Kai. Grenze Thailand – Laos
Ein guter, komfortabler und noch dazu preisgünstiger Weg nach Laos zu gelangen ist es, von einem beliebigen Flughafen weltweit, direkt zur internationalen Flugdrehscheibe Bangkok zu jetten – sich von dort per Subway in wenigen Minuten zum Bahnhof Hua Lamphong zu begeben – um von dort weiter, per Nachtzug im bequemen Liegewagen an die nordthailändischen Grenze, nach Nong Kai zu gelangen. Spannender kann man dieses Land kaum betreten.
In der kleinen Stadt strahlten einem Ruhe, Sauberkeit, Gemächlichkeit und freundliche Gesichter entgegen. Kein Gedränge, weder Hektik noch Geschrei, wie noch in Bangkok oder gar den südlichen Touristenzentren Thailands belästigten einen hier. Erst vor wenigen Jahren hatten die Australier dem Land eine Brückenverbindung nach Laos über den Mekong River gespendet. Die „Brücke der Freundschaft“. Auch die Eisenbahnverbindung über den großen Mekong River, den Grenzfluss, von Nong Kai nach Thanaleng in Laos wurde erst 2009 errichtet. Diese 15 km lange Strecke ist übrigens bis zum heutigen Tag die einzige Eisenbahnlinie in ganz Laos. Nachdem man heute die Grenzkontrolle in Nong Kai passiert hat, wartet am Ende des Bahnhofes ein altertümlicher Dieseltriebwagen, welcher den Eindruck macht, als hätte man ihn aus der Zeit Indochinas herüber gerettet. Er setzt sich, sobald alle Passagiere eingestiegen sind rauchend, knurrend und rumpelnd in Bewegung. Dem ächzendem Getöse nach zu urteilen erwartet man kaum, dass das Gefährt die nur zehnminütigen Fahrt über die Brücke nach Laos überhaupt übersteht. Nach dieser kurzen Reise enden die Schienen ebenso bemerkenswert wie die Fahrt selbst. 15 km vor der laotischen Hauptstadt in der Bahnstation Thanaleng vor einem aufgeschütteten Sandhügel!
Für die Einreise nach Laos erhalten EU Bürger ein Visum direkt hier am Bahnhof. Ebenso wie die Fahrkarten von Nong Kai nach Vientiane, einschließlich. Minibus ab Thanaleng um wenige Euro. Ein kurzer Ausflug nach Laos unterbricht auch den zeitlich begrenzten und visafreien Aufenthalt für viele Westbürger in Thailand und wird für diese Zwecke häufig für Tagereisen über die Grenze genutzt.
Vientiane – Hauptstadt der demokratischen Volksrepublik Laos
Nach der laotischen Grenzkontrolle und einer kurzen Wartezeit gelangt man per Minibus weiter in die 20 Minuten entfernte Hauptstadt Vientiane, dort werden die Reisenden im Zentrum abgesetzt. Eine herzliche Begrüßung durch den Besitzer des Heuan–Lao-Guesthouse https://www.facebook.com/heuanlao.guesthouse umgeben von seinen freundlichen Hunden und Katzen, im herrlichen Innenhof in schönster laotischer Architektur mit hölzernen Treppen, Arkaden und blühenden Pflanzen, bereitete uns einen Empfang, der angenehmer nicht hätte sein können.
Heuan Lao Guesthouse und eines der zahlreichen, freundlichen Haustiere.
Die Zimmer für 120.000,- Kip (die Preise gelten in Laos immer für Doppelzimmer, egal ob ein oder zwei Personen darin schlafen) waren klein aber fein, und auch die bunt gemischte Gästeschar aus aller Welt erschien überaus angenehm.
Ein Spaziergang zum nahen Morgenmarkt empfiehlt sich gleich nach Sonnenaufgang. Bei den kleinen Buden, Ständen und Garküchen rund um den Markt lohnt sich die Kostprobe einer Art von laotischem Kebab, bei dem verschiedene (allerdings kalte) Zutaten, in ein aufgeschnittenes Sandwich gestopft werden und in einem Stück Zeitungspapier eingewickelt um fünfzehntausend Kip angeboten (etwa € 1,50). Im Markt selber findet sich aber wenig Spannendes.
Vientiane war erst seit 1975 die Hauptstadt der Demokratischen Volksrepublik Laos und ist für asiatische Verhältnisse eine noch immer ausgesprochen ruhige, angenehme und grüne Stadt für etwa 350.000 Bewohner. Im Zentrum, mit seinen alten französischen Kolonialbauten, Kaffeehäusern, Restaurants und Geschäften lässt sich gut flanieren, essen, trinken, plauschen und entspannen. Das Nachtleben ist vergleichsweise dürftig, aber am Fluss entlang betritt man mehrere, durchaus angenehme Lokalitäten verschiedener Art. Massenvergnügungen und Prostitution wie im nahen Thailand kommen in Laos kaum oder bestenfalls nur sehr versteckt vor. Überhaupt liegt der große Reiz dieses Landes darin, dass es bis jetzt vom großen pauschalem Massentourismus verschont geblieben war. Das macht sich auch in der Hauptstadt selbst bemerkbar. Man trifft hauptsächlich, und auch das nur im kleinen Zentrum, auf Individualtouristen, studentisches Publikum oder Tramper.
Man kann in den meisten Geschäften und Hotels hier auch problemlos in thailändischen Baht oder mit US Dollars bezahlen. Die Ein- oder Ausfuhr laotischer Kip ist streng verboten und überdies sinnlos. Im Ausland ist ein Umtausch nicht möglich.
Wie in vielen Hauptstädten, so gelten auch hier, im überschaubaren touristischen Zentrum durchaus westliche Preise. Ein guter Cappuccino steht mit etwa 25.000 Kip zu Buche, also etwa € 2,50. Begibt man sich jedoch auf einen der zahlreichen bunten Märkte, in kleinere Geschäfte oder Lokale außerhalb des Zentrums, geht das Preisniveau sofort deutlich nach unten.
Patu Xay – Siegestor. Baubeginn 1962 – Fertigstellung offen. Vorbild war der Triumphbogen in Paris. Er bietet gute Aussicht über die Stadt von oben.
Die meisten Guesthouses verleihen auch Fahrräder, und bald zeigte sich, dass dies eine ausgezeichnete Möglichkeit war, die spannendsten Plätze der Stadt stressfrei und einfach zu erkunden. Im gemächlichen Verkehr und fast als wäre die Schwerkraft hier aufgehoben, strampelt man ruhig dahin, während der sanfte Fahrtwind die knapp 40 Grad Hitze etwas milder erscheinen lassen.
Kaum hat man das Zentrum hinter sich gelassen, stößt man über unasphaltierte Seitenstraßen auf die typisch laotischen Holzhäuser, welche, ähnlich wie im Isaan Nordthailands, oft noch auf Pfählen stehen. In kleinen, verwachsenen Vorgärten treiben sich Enten, Hühner, Hunde und Katzen herum. Hier trifft man noch auf das urtümliche, verschlafene und reizvolle Vientiane, während die neuzeitliche Politik, ähnlich wie beim großen Nachbarn China, schon andere, westlichere architektonische Blüten hervorbringt. Pompöse Glaspaläste oder gelegentlich gesichtslose Neubauten für Banken, Versicherungen und Konzerne. Heute gilt im Land, besser den Dollar in der Hand als die Ideologie am Dach.
Die blondierte Dame am Frühstückstisch war um die fünfzig und Amerikanerin, mit schwierigem Akzent. Sie konnte, wie viele, nicht loslassen von diesem Land. Als Volontärin war sie für einige Wochen gekommen, nun war sie seit Monaten als medizinische Assistentin im nahen Laos- Hospital engagiert. Noch immer, 40 Jahre nach Kriegsende, sprengten vergrabene Landminen arglosen Bauern beim Bearbeiten von Land, oder Kindern beim Spielen Arme oder Beine weg. Unverrottbare Todesmaschinen von kommunistischen Verteidigern oder vom russischen oder amerikanischen Militär über das Land verteilt, halten noch viele Jahrzehnte die Erinnerungen dieses liebenswürdigen Landes an die Rolle als Spielball der Militärs und ihrer Generäle, mit Tod, Unglück und Niedertracht wach. Niemand führte damals Aufzeichnungen über Ort und Lage der Verminungen. Das war nicht gewünscht. Mit auf LKWs montierten Minenwerfern fuhr man durch das Land und schoss die Todesbringer zu Abertausenden ziellos in die Landschaft. Blindlings. Was trieb Menschen zu solchen Wahnsinnstaten? Die ewig gleichen und akzeptierten Ausreden, nur auf Befehl von oben, von irgendwelchen anderen Wahnsinnigen gehandelt zu haben? Warum hatte man nie gehört, dass die Befehlshaber solchen Irrsinns einfach kurzerhand von denkenden Menschen über den Haufen geschossen wurden? War das passende Wort dafür vielleicht „Opportunismus?“
Nirgends wurden im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Bomben abgeworfen als in Laos. In einem Zeitraum von neun Jahren flogen die US-Streitkräfte in den 1960er- und 70er Jahren 580.000 Einsätze und warfen 250 Millionen (!) Streubomben über Laos ab, davon rund 30% Blindgänger. Was den Meisten nicht bekannt sein dürfte: Laos war das am stärksten bombardierte Land der Welt, gemessen an der Anzahl der Einwohner. Die Auswirkungen des sogenannten „Geheimen Krieges“ verfolgten die Laoten bis zum heutigen Tag. Der Krieg endete im Jahr 1973 und noch immer liegen geschätzte 75 Millionen Streubomben in dem Land, wodurch Menschen und Tiere noch regelmäßig verletzt oder getötet werden, oftmals Kinder. In unzulänglichen Gebieten ist ein verlassen markierter Wege verboten.
Am Tag vor der Abreise aus Vientianne besorgt man sich am besten beim Besitzer des Guesthouses Tickets für die Weiterreise nach Vang Vieng. Um 60.000,- Kip, inklusive Hausabholung. Vor der Fahrt empfiehlt sich dann noch eine köstliche Hühner – Frühstückssuppe mit Nudeln, in einer Bude am Straßenrand gegenüber des Guesthouse, „very spicy“ natürlich. Ganze 10.000,- Kip kostet so ein köstliches Frühstücksmahl, also etwa einen Euro.
Pünktlich erscheint das Pick-up Taxi um die kleinen, von verschiedenen Unterkünften aufgesammelten Gruppen zum entlegenen Busbahnhof zu transportieren, wo man in komfortable Reisebusse umgeladen wird. Vorbei geht die Fahrt an leuchtend grünen Reisfeldern mit vereinzelten Wasserbüffel, welche genüsslich bis zu ihren Knien im Schlamm waten.
Vang Vieng
Gelegen in der Mitte zwischen Vientiane und Luang Prabang ist Vang Vieng, ein ehemals unbedeutendes Provinznest, dass sich seit der Öffnung für westliche Touristen zu einem Anziehungspunkt für Tramper oder Partymacher aller Art entwickelt hat. Die Amerikaner hatten hier einst im Vietnamkrieg einem Stützpunkt samt Flughafen errichtet, um nicht nur Vietnam sondern auch Laos selbst leichter bombardieren zu können. Gelegentlich kann man heute das laotische Militär beim benutzen der Schotterpiste des Flugfeldes beobachten, wenn hochrangige Politiker und Militärs aus der Hauptstadt hier abgeladen werden.
Für eine angenehme Übernachtung empfiehlt sich das „Ban-Savang-Guesthouse“ an der Hauptstraße, in ruhiger zweiter Reihe für 150.000 Kip.
Der Genuss eines, in der Hitze des Tages, herrlich erfrischenden und zugleich köstlichsten, besten und „Coconut-Shake“ im ganzen Land, um 10.000,- Kip, berechtigen laut einer Tafel, über einer der gemütlichen dunkelblauen und kokonartigen Hängematten, zu einem einstündigen Aufenthalt. (More drinks – more hours). Dezente, geschmackvolle Barmusik aus der Smiley Bar versteckt am Flussufer lassen die Schönheit dieser Momente fast kitschig erscheinen.
Ähnlich wie in Chinas berühmtem Guilin ist die grüne Landschaft rund um Vang Vieng von spitzen Kegelbergen umrahmt.
Am besten auf einem gemietetem Motorroller (100.000.- Kip/Tag), gelangt man über eine Straße aus Vang Vieng hinaus, über eine Rumpelpiste vorbei an Reisfeldern und bald durch einfache Dörfer. Frauen bieten hier wunderschöne selbst gemachte Tücher, Schals oder Gewänder zu freundschaftlichen Preisen an. Wer weiter fährt, gelangt zur Pakham–Höhle, vor der schon von weitem laute Touristenstimmung herrscht.
Nostalgische Mopedtankstelle unterwegs. Pakhampark und Höhle.
Auf der anderen Seite von Vang Vieng gelangt man über Schotterpisten, vorbei an spitzen Bergen, Reisfarmen und grasenden Rindern nach etwa 20 Minuten Fahrt zu einem kleinen Parkplatz, von wo aus man, nach dem bezahlen von etwa 20.000,- Kip Eintrittsgeld über Holzbrücken, einen romantischen Waldweg entlang bergauf spazieren kann, bis man zu dem Wasserfall Tad Kaeng Yui stößt, der jedoch nicht immer Wasser führt. Dennoch ist ein Besuch durchaus lohnenswert. Die üppige Vegetation aus Bäumen, Blumen, Pilzen und Kräutern bildet eine einzigartige Landschaft. Auf einfachen, überdachten Bambusmatten oberhalb des Einganges wird köstlicher gebratener Fisch mit Reis um 30.000,- bis 40.000,- Kip angeboten.
In der Nähe des Hmong – Dorfes NA Douang geht es durch naturbelassene Landschaft zum Wasserfall Tad Kaeng Yui.
Immer wieder bewundert man die Laoten. Mit höflicher Freundlichkeit und Ruhe begegnet man sich hier allerorts. Kein lautes Wort, kein Geschrei, vor allem kein in Asien sonst beinahe unentbehrliches Gedröhne oder Hupkonzert tötet einem die Nerven. Leise und sanft bewegt man sich hier vorwärts. Allein, der eine oder andere Backpacker oder ein betrunkener „Westler“ erinnert einen durch sein aufgedrehtes Motorrad oder durch besoffenes Gegröle daran. Schlimme Gedanken, an eine Zukunft in fünfzehn oder zwanzig Jahren lassen sich dabei nicht vermeiden, wenn auch hier der Pöbel, und orientierungslose Pauschaltouristen von Billiganbietern, ins Land geschleppt werden, um über fremde Kulturen zu trampeln.
Komfortabel geht die Reise im elfsitzigen Minibus von Vang Vieng weiter in Richtung Nordwesten nach Xaiaboury. Musste man früher noch die alte Route über die Gebirge bis nach Xieng Ngeun hinauf fahren, um dann auf einer unasphaltierten Route zurück nach Xaiaboury zu kommen, so gibt es seit Dezember 2013, zur Umgehung des Gebirges eine kürzere und gut ausgebaute Verbindung direkt nach Luang Prabang, welche von Kasi nach Muang Nane abzweigt. Mit 30 km/h kriecht unser kleiner Bus Serpentine um Serpentine die Anhöhen hinauf. Rasch wechselt das üppige Grün der Täler mit der karstigen Vegetation der Hochebene und bald wickelt sich dichter Hochnebel um unser Fahrzeug, je höher wir steigen.
Tiertransporter unterwegs.
Die ganze, neue Gebirgsstraße stellt einen gewaltiges Eingriff in die Landschaft von Laos dar. Eine andere Schattenseite der Geschichte zeigt sich auch bald deutlich vor Augen. Ganze Flächen von ursprünglicher Vegetation wurden bewusst durch Brandrodung vernichtet, um Platz für noch mehr Kautschukplantagen zu schaffen. Ebenso sieht man bereits hier den Beginn der gewaltigen Abholzungen der bis vor kurzem noch gigantischen und naturbelassenen Urwälder von Laos, um einerseits solche Straßenprojekte (oft im Tauschgeschäft gegen Lizenzen mit chinesischen Handelspartnern), und andererseits um die prächtigen Häuser korrupter Politiker und Beamter zu finanzieren.
Von Muang Nane aus, einem Kaff mit wenigen Hütten, wo wir an einer Straßenkreuzung vor einem Gemischtwarenladen abgesetzt werden, geht es für wenig Geld mit einem öffentlichen Bus, der in gewissen Abständen hier vorbeikommt weiter bis nach Xaiaboury. Wie überall im Land befindet sich auch hier der Busbahnhof weit außerhalb der Stadt und man lässt sich am besten mit einem der zahlreichen, bereitstehenden Pickup-Taxis für etwa 50.000,- Kip ins Zentrum transportieren.
Xaiaboury – Die Stadt der Elefanten.
Am 13. Februar beginnt das jährliche landesweite Elefantentreffen in Xaiaboury. Außerhalb dieses großen Festivals hat die Stadt, in welche sich nur wenige Touristen verirren nichts großartiges zu bieten. Jetzt aber treffen von überall her Treiber in ihren schwarzen Trachten und mit festlich geschmückten, großen und kleinen Elefanten in der Stadt ein.
Ein unvergleichliches Volksfest mit Musik und Tanz beginnt. Mit improvisierten Buden rund um einen großen Kleidermarkt, in dem neben Laoten auch zahlreiche thailändische Händler ihre Produkte feilbieten. Alles wartet in Jahrmarktstimmung auf gute Kundschaft. Vor allem in thailändischen Baht lassen sich hier gute Geschäfte machen. Von einer Brücke aus kann beobachtet werden, wie die Elefanten unterhalb im Fluss gewaschen werden und trinken. Viele der Tiere tragen Sitzkörbe auf denen man sich für umgerechnet € 10,- eine Runde lang durch die Stadt transportieren lassen kann.
Lung Prabang – ehemalige Residenzstadt.
UNESCO – Weltkulturerbe.
Schon bei der Einfahrt in die ehemalige Hauptstadt und früherem Sitz des laotischen Königshauses wird man beeindruckt sein von der Schönheit und Einzigartigkeit dieser Stadt mit ihren nur knapp 50.000 Einwohnern. Wie eine Halbeinsel ist die herrlich grüne Stadt ihren zahlreichen tiefgrünen Parks, blühenden Bäumen und Sträuchern, gelegen zwischen dem großen Mekongriver und dem Fluss Nam Khan.
Die weise Politik der laotischen, buddhistischen Mönche nach der kommunistischen Machtübernahme 1976 hat vor allem diese Stadt ihr heute noch einzigartiges Flair zu verdanken. Anders als im benachbarten Kambodscha oder auch in China wo kommunistische Kräfte Religion und Kommunismus für unvereinbar hielten, und ein großer Teil des religiösen kulturellen Erbes entweder mutwillig zerstört, oder dem Verfall preisgegeben wurde, gelang es ihnen in Laos und vor allem in dieser Stadt so gut wie alle historischen Tempelanlagen dadurch zu retten, dass man beschloss mit dem Regime zu kooperieren und die Machthaber davon zu überzeugen das bei der Bekämpfung der Armut, und Gleichstellung der Bevölkerung Buddhismus und Kommunismus nicht im Widerspruch zueinanderstehen müssen.
Zu empfehlen ist eine rechtzeitige Reservierung im zentral gelegenen Rattana Guesthouse 3/2 Ban Wat That, wo es komfortable Zimmer in stilvollem Ambiente um 150.000,- Kip gibt. Mail: tisouk@yohoo.com Website: www.rattanaguesthouse.com
Unweit des Zentrums erreicht man in wenigen Minuten den berühmten Morgenmarkt, zu dem man sich möglichst noch vor Sonnenaufgang auf den Weg machen sollte. Lange vor Einbruch der Dämmerung machen sich die bäuerlichen Frauen aus der nahen und fernen Umgebung in ihren traditionellen Gewändern, an denen oft ihre Zugehörigkeit zu einer der diversen ethnischen Minderheiten des Landes erkennbar ist, meist zu Fuß auf den Weg um hier ihre frischen Produkte feil zu bieten. Neben tropisch leuchtendem Obst und Gemüse findet man lebende Fische, Frösche und Geflügel, aber auch Schlangen und anderes Getier. Auch in zahlreichen Garküchen lodern die Feuer bereits frühmorgens um Händlern, Marktbesuchern und den wenigen Touristen, welche um diese frühe Stunde schon hier anzutreffen sind, die erste Frühstückssuppe oder gegrillte Leckerbissen anzubieten.
Sowohl um den Morgenmarkt als auch entlang der Königsstraße findet allmorgendlich, ebenfalls vor Sonnenaufgang, ein anderes sehenswertes Spektakel statt. Noch eingehüllt in die nächtliche Finsternis hocken sich die ersten Gläubigen, meist Frauen, aber auch Männer auf die Gehsteigkanten oder auf mitgebrachte Matten, vor sich liegend geflochtene, kleine Körbe aus denen warmer herrlich duftender Rauch aufsteigt; frisch gekochter Reis mit zahlreichen Beilagen. Im Hintergrund hört man leise Musik von Holzinstrumenten, dann, mit den ersten Lichtstrahlen erscheint langsam der schweigende Zug kahl geschorener Novizen und Mönche in ihren orangen Umhängen, um sich ihre leeren Schüsseln mit verschiedenen Speisen, aber auch vereinzelt mit Geldscheinen füllen zu lassen.
Für den ersten Tag in Lung Prabang empfiehlt es sich die nähere Umgebung der Stadt seinen zahlreichen Tempeln Kulturstätten mit einem Fahrrad zu erkunden. Im Guesthouse selbst oder bei einem der zahlreichen Verleiher in der Umgebung gibt es eine reiche Auswahl für wenig Geld. Als hätte hier die Erdanziehungskraft andere Kräfte als sonstwo, meint man in dem sanften und ruhig dahintreibenden Verkehr nahezu kraftlos oder beinahe schwebend voranzukommen.
Sisavang –Vong-Brücke über den Nam Khan
1887 gelang es dem französischen Kolonialbeamten Aguste Pavie König Oun Kham zu einem Schutzbündnis mit Paris zu überreden und so wurde 1893 das französische Protektorat über Laos errichtet. Ab dieser Zeit entstanden auch die nun stilgerecht renovierten, wunderschönen französischen Kolonialbauten, welche heute als Wohnhäuser, Hotels, Restaurants oder geschmackvolle Boutiquen Verwendung finden. Doch die französischen Kolonialbehörden wollten sich im entlegenen und zur damaligen Zeit nur mühsam erreichbaren Lung Prabang nicht ansiedeln und machten darum das leichter erreichbare Vientiane zur Hauptstadt. Aber auch danach blieb Lung Prabang das kulturelle Zentrum und die laotische Fürstenstadt, sogar als sich die Franzosen 1954 zurückziehen mussten.
Die Altstadt ist geprägt von stilvoll renovierten Kolonialbauten inmitten tropischen Grüns.
Rasch ist man hier unterwegs mit dem Fahrrad, und hat man die ruhigen Ausfallsstraßen der Stadt mit ihren architektonisch eindrucksvollen oft sogar prunkvollen Gebäuden, welche sich wohlhabende Geschäftsleute oder Beamte in den letzten Jahren errichtet haben hinter sich gelassen, ist man bald umgeben von dörflichen Flair der Holzhäuser inmitten prachtvoll blühender Bäume und Büsche.
Ein Bambussteg führt über den Nam Khan zurück in die Altstadt
Die Orientierung in Luang Prabang fällt leicht. Die Altstadt erstreckt sich auf einer Halbinsel. An der einen Seite fließt der Mekong, an der anderen der Nam Khan. Der Ortskern umfasst die alte Königsstraße. An der Hauptstraße liegen neben dem alten Königspalast, der heute als Museum dient, die bedeutendsten Tempel. Überquert man die Sisavang-Vong-Brücke auf der Thanaon Petsarath-Straße und hält sich danach links, erreicht man nach ruhiger Fahrt durch die Dörfer den Fluss Nam Khan. Hier steigt man ab und schiebt sein Rad zu Fuß über eine schmale, wackelige und fast prähistorisch anmutende Bambusbrücke zurück in das auf der Halbinsel gelegene Zentrum der Stadt. 7000,- Kip an Mautgebühr wird von munter schwatzenden den Frauen für die Überquerung des Steges eingehoben.
Abends empfiehlt sich ein gutes Essen oberhalb des stillen Mekongriver. Fisch, Krabben oder eine gute Tom Yang Kung Suppe kann man bei leiser Musik genießen, während man die vereinzelt vorbeiziehenden Dschunken am Fluss beobachtet, und das andere Ufer bald völlig im Dunkeln der Nacht verschwindet. Nur vereinzelt sind drüben noch die Scheinwerferkegel später Autos zu sehen welche noch mit der letzten Fähre übergesetzt haben.. Je nach Stimmung und Geldbörse wählt man sich ein Lokal mit einfachen Holztischen am Ufer und zahlt umgerechnet 8-10 Euro für seine Konsumation, oder die Terrasse eines vornehmen Restaurants auf der anderen Straßenseite mit stilvoller Einrichtung und weiß gedeckten Tischen zum drei oder vierfachen Preis.
Wie im ganzen Land sollte man auch hier, in der Hauptstadt, darauf achten nicht darauf zu vergessen, tagsüber, zu den Geschäftszeiten der Banken sein Geld zu wechseln oder mit Kreditkarte zu beheben. Ein Vergleich der aktuellen Wechselkurse zwischen den einzelnen Instituten lohnt immer. Keinesfalls sollte man seine Kreditkarten zum Geldwechsel in einer der zahlreichen Wechselbuden benutzen! Die Gefahr ist groß, dass die Karten blitzschnell kopiert werden oder man bei der anschließenden Umwechslerei arg betrogen wird! Die Banken sind dagegen völlig sicher und kundenfreundlich.
Am besten per Fahrrad begibt man sich einige Kilometer stadtauswärts, wieder auf der Thanaon Petsarath-Straße, aber diesmal weiter und vorbei an der neuen Bootsanlegestelle bis zur Mündung des Nam Ou welcher sich hier mit dem Mokong vereint.
Hier lässt man sich per Ruderboot an das andere Ufer übersetzen, und über einige in den Fels gehauene Stufen erreicht man die heilige Höhle Pak Ou mit hunderten bis zu 200 Jahren alten kleinen und großen Buddha-Statuen aus Holz, Metall, Ton oder Stein.
Kurze Ausflüge per Fahrrad oder Motorroller in die Umgebung bieten Möglichkeiten das Land und seine freundlichen Menschen zu genießen.
Per Boot auf dem Mekong nach Huay Xai.
Früh am Morgen lässt man sich per Tuck Tuck ( etwa 6,- Euro) zur 10 km entfernten Anlegestelle für die Boote nach Huay Xai bringen. Es empfiehlt sich die Schiffskarten einen oder mehrere Tage im Vorhinein zu kaufen.
Die Schiffe benötigen für die wild romantische Bootsfahrt flussaufwärts entlang der thailändischen Grenze zwei Tage.
Es werden auch Fahrten mit so genannten Speed-Booten angeboten, in denen man zu zweit oder zu dritt in Vollvisierhelmen den Fluss aufwärts rast und weder von der eindrucksvollen herrlichen Landschaft noch von den Menschen in Boot oder am Ufer etwas mitbekommt. Ein zweifelhaftes Vergnügen bei denen es durch die oft spitz aus dem Wasser ragenden kleinen Felsen auch schon zu tödlichen Unfällen gekommen ist
Die Passage im ersten Abschnitt ist schmal und zahlreiche Felsenklippen stellen eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die geübte Bootsmannschaft dar.
An kleinen Dörfern unterwegs wird kurzer Halt zum Ein- und Aussteigen von Händlern oder Dorfbewohnern gemacht.
Am späten Nachmittag des ersten Tages zeigen sich die Hütten und Bungalows von Pak Beng steil über dem Ufer.
Früh morgens geht es weiter in Richtung Nordosten, der Mekong wird ruhiger und die Landschaft kahler. Entlang der thailändischen Grenze wird der Fluss in neue Regulierungen gezwängt und teure, eingezäunte Ressorts für Touristen lassen eine ähnliche Zukunft auch für Laos befürchten.
Von Huay Xai nach Luang Nam Tha
Als Grenzstadt zu Thailand dient die Kleinstadt Huay Xai als Zwischen-stopp für Händler nach China, und für die Verlängerung der Auslandsvisa für westliche Langzeittouristen welche sich im nördlichen Thailand niedergelassen haben. Außer einem Fort der französischen Fremdenlegion, in welchem nun das laotische Militär residiert, bietet die Stadt kaum Sehenswertes. Die zahlreichen Unterkünfte sind jedoch nicht nur überteuert sondern auch häufig mit Durchreisenden ausgebucht.. In einigen werden sogar nur thailändische Baht akzeptiert, da mit laotischer Währung über der Grenze nicht eingekauft werden kann. Eine Reservierung im Vorfeld ist jedenfalls lohnenswert. Wie überall im Land befindet sich der Busbahnhof auch hier gute 10 km außerhalb der Stadt, um zahlreichen Tuck-Tuck Fahrern eine Beschäftigung und ihre Einkünfte zu sichern. Die Straße nach Luang Nam Tha windet sich bergauf, bergab über Serpentinen. Die Reisenden im altertümlichen Kleinbus, das Gepäck auf dem Dach befestigt, erwartet eine vierstündige Fahrt über eine faszinierende Bergwelt und durch eindrucksvolle Landschaften, vorbei an einfachen Dörfern, mit ihren Pfahlbauten oder gar nur mit einfachen Bambusmatten eingedeckten Hütten.
Luang Nam Tha
Moderne und traditionelle dörflich-kleinstädtische Architektur in Luang Nam Tha. Die kleine Stadt zeigt vom ersten Augenblick an ein freundliches Gesicht. Der Großteil seiner Gäste, mit Rucksäcken und legerer Kleidung vermittelt Tramperflair. Gute Unterkünfte entlang der Hauptstraße, empfehlenswert: Khamking Guesthouse. Tel:85686312238 für 100.000,- Kip.
Für Ausflüge durch und rund um die Stadt genügt es wieder sich ein Fahrrad zu leihen. Für weitere Strecken im Umkreis von 15 km empfiehlt sich ein flotter Motorroller für 50.000,- Kip pro Tag. Rund um Luang Nam Tha findet man zahlreiche urtümliche kleine Dörfer, die von verschiedenen Minderheiten mit eigener Kultur und Kleidung besiedelt sind.
In Richtung Norden erreicht man nach kurzer Zeit eine Brücke über den Nam Tha und die Dörfer Ban Thong Jai Neua und Ban Thong Jai, in denen die Tai Dam (Schwarze Tai) von händischer Seidenproduktion leben. Weiter auf einer Schotterpiste kommt man zunächst an ein Khmu Dorf mit im Wasser stehenden Körben. Sie enthalten einen Bambusfaserbrei der später ausgebreitet in der Sonne grobes Papier ergibt. Die Bewohner hier, und auch die von Ban Nam Dee, welches sich am Aufgang zu einem Wasserfall befindet, für dessen Begehung man an einer Hütte wenige Kip Eintritt bezahlt, sind vom Volk der Lanten. Die nur etwa 4000 Angehörigen dieses Stammes sind eng verwandt den Yao im benachbarten China. Wie diese benutzen auch Sie eine auf alten chinesischen Zeichen basierende Schrift. Das hier hergestellte Papier verwenden Sie zur Aufzeichnung ihrer religiösen Ansichten. Da sie aus diesem Grund an Bächen siedeln, tragen sie den Beinamen Lao Houay (Bach Lao).
Tad Nam Dee am Eingang zum Wasserfall.
Ältere Dorfbewohner beklagen sich oft über den rasanten Wechsel in der Landwirtschaft, durch den der Großteil der Menschen aus Ihrer kleinen Selbstständigkeit zu wirtschaftlich völlig Abhängigen für die chinesische Plastikindustrie oder für korrupte Geschäftsleute und Landbesitzer geworden sind. Die nach der Öffnung wirtschaftlich und politisch unbedarften Laoten, wurden von chinesischen Geschäftsleuten, welche in Scharen in das Land kamen, rücksichtslos über den Tisch gezogen. In großen Autos und in schicken Kleidern, ausgestattet mit modernsten elektronischen Accessoires und Unmengen an Bargeld in den Taschen, fuhren sie von Dorf zu Dorf um den damals unter einfachsten Bedingungen lebenden Bergbewohnern Reichtum in kürzester Zeit zu versprechen.
Trekking in Luang Nam Tha
Luang Nam Tha bietet reichlich Möglichkeiten für Unternehmungen Ausflüge und ökologisches Dschungel-Trekking in der näheren und weiteren Umgebung. Guten und kostenlosen Rat bietet das „Luang Nam Tha Tourist Office and Visitor Centre.” In der, von einer nicht kommerziellen Organisation betriebenen Anlaufstelle zur Unterstützung der Bergvölker plant man mit gut ausgebildeten Mitarbeitern ein- oder mehrtägige Touren durch Nationalparks und zu entlegenen Ortschaften. Es empfehlen sich Touren mit: https://www.greendiscoverylaos.com
Bergbewohner im Nam Ha Nationalpark beim gemeinsamen Bau einer neuen Brücke. Fast alle Arbeiten werden gemeinsam verrichtet, wie auch das Weben und Färben.
Khmu Frauen helfen den beiden Guides beim Zubereiten einfacher Speisen, welche der Urwald bietet. Achtung, nachts wird es in den Hütten trotz der Schlafsäcke unerbittlich kalt! Die Temperaturen sinken rapide, die enorme Luftfeuchtigkeit bleibt aber.
Abreise vom Busbahnhof Luang Nam Tha, außerhalb der Stadt.
Im Nordwesten – Muang Sing
Muang Sing Exhibition Center. Ethnografisches Museum zur Kultur der Bergvölker. Hier liegt man jetzt nur mehr wenige Kilometer von der chinesischen Grenze im Norden und der burmesischen im Westen entfernt.
Entlang der Dorfstraßen sind ab den Morgenstunden Durchsagen aus Lautsprechern mit Nachrichten der Regierung, oder Informationen zu gutem Verhalten und gelegentlich auch Musik zu hören. Auch hier ist das Land mit China vergleichbar, wo sich ähnliche Traditionen aus kommunistischer Zeit herübergerettet haben.
Die größte Attraktion von Muang Sing ist der Talat Sao, der Morgenmarkt. In aller Frühe beobachtet strömt entlang der Hauptstraße eine Prozession bunt gekleideter Menschen, wie aus einem Lehrbuch der Ethnologie in Richtung Markt. An Tragestangen balancieren sie ihre riesigen Körbe; meist haben sie stundenlange Märsche aus den umliegenden Bergen hinter sich.
Novizen beim täglichen Reinigungsritual im Zentrum von Muang Sing. Am Hügel etwas außerhalb liegt auch eine kleine Tempelanlage. Ein freundlicher Abt freut sich über westliche Besucher, mit welchen er in gutem Englisch über sein Leben als Mönch und den Buddhismus spricht. Er bewohnt die religiöse Stätte seit vielen Jahren allein.
Aufgelassenenes Fort der französichen Legion in Muang Sing.
Wenig bekannt sind diese VIP-Busse mit bequemer Schlafmöglichkeit. Der Aufpreis ist gering, man versäumt jedoch das Flair typischer laotischer Public-Busse. Daher sollte man auf den Komfort möglichst bis zum Schluss warten. Hier: Luang Prabang – Vientiane. 9 Stunden im Liegebett um 180.000,- Kip mit Lao-Sky-Trip.
Dieser Blog ist aus Auszügen des Reiseführers „Abenteuer Laos“ von Patrik Ehnsperg zusammen gestellt. Den vollständigen Inhalt mit zahlreichen Fotos, Tipps und Hintergrundinformationen erhält man im Internet auf: http://www.amazon.de
Viel Spaß beim lesen und entdecken!